Nachdem der 90-Tage Report beim amerikanischen Kongress untergegangen war, begann bei den zuständigen NASA Leuten der grosse Katzenjammer. Sie konnten nicht verstehen, dass ein solch "grossartiges" Projekt einfach gestrichen wurde. Anders bei Robert Zubrin. Er hatte die Vision, wie ein bemannter Marsflug zu verwirklichen wäre. Grund genug um die Person Zubrin etwas genauer zu betrachten.
1989, also zum Zeitpunkt des erscheinens des 90-Tage Reports arbeitete Zubrin als Chefingenieur bei Martin Marietta Astronautics. Diese auf Raumfahrt spezialisierte Firma gehört zum Lockheed Martin Konzern, welcher widerum in den Bereichen Rüstung, Luftfahrt und Hochtechnologie tätig ist. Unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten von Martin Marietta Civil Space Systems, Al Schallenmuller, sollte er zusammen mit zwölf anderen Mitarbeitern von Martin Marietta eine Alternative zum 90-Tage Report entwerfen. Obwohl einige gute Ansätze vorhanden waren, stimmte Zubrin in vielen Punkten nicht mit dem restlichen Team überein. Er begann eigene Pläne zu entwerfen und mit einigen anderen Kollegen, Ingenieuren und Wissenschaftlern zu diskutieren. Aus diesen gemeinsamen Überlegungen entstand schliesslich sein Projekt Mars Direct. Mit beinahe religiösem Eifer propagiert er seither die kostengünstige Rückkehr zum Mars und bezeichnet den roten Planeten als "new frontier", den Aufbruch der Menschheit zu neuen Grenzen. Sein 1996 erschienenes Buch „
The Case for Mars. The Plan to settle the Red Planet and why we must" beschreibt im Detail alle Pläne, Logistik, Prozeduren und Sicherheitsvorkehrungen für die von ihm vorgeschlagene Marsmission und -kolonialisierung.
Zubrin ist Gründer des Weltraumforschungsunternehmens Pioneer Astronautics und Mitglied der Geschäftsführung der National Space Society. Er hat viele Artikel über die Weltraumforschung veröffentlicht und gilt weltweit als ein Fachmann in Sachen Unternehmen Mars. Er lebt mit seiner Familie in Indian Hills, Colorado.